Hunte im Herbst
Welch ein schöner Tag auf der Hunte! - Ende Oktober, über 20 Grad, sonniges Wetter, fast völlige Windstille. Erst gegen Ende der Fahrt trafen wir zwei Kanuten und herrliche Stille, Ruhe und Einsamkeit. Meine Mitpaddler und ich waren begeistert; seit langem die schönste Kanutour bei optimalen Bedingungen!
Weil Wilfried noch nicht ganz wieder fit war, wählte ich die Strecke von der Ölmühle bis Astrup. Nach dem Abladen der Boote brachten wir mit Annes Hilfe die PKW zum Endpunkt vor, so dass wir zügig zurück am steilen Einstieg, der munter vom sprudelnden Wasser der alten Wehrstufe umspült wurde, flott in die Boote kamen. Die letzten Wolken am Himmel verschwanden, so paddelten wir frohgemut und hochmotiviert zu viert los.
Die vielen Laubbäume hatten schon viele Blätter abgeworfen, dennoch hing noch reichlich gefärbtes Laub an den Ästen.
Eisvögel, Kuhstelzen und andere Kleinvögel flitzen davon, am Himmel zogen Wildgänse im Formationsflug und Bussarde suchten die Thermik zu nutzen; nach zwei Jahren entdeckten wir wieder frische Biberspuren.
Der Wasserstand war recht niedrig, so dass man konzentriert paddeln musste; um nicht mal wieder auf einem unter Wasser liegenden Stamm oder Stein aufzusetzen. Insgesamt gab es aber keine Probleme.
Auch die Staustufen waren gut überspült, so machte das Durchfahren Spaß! Auch die längere Gefällstrecke vor der Dehlandbrücke wurde von allen sportlich und mehr oder weniger elegant durchfahren, so dass es kaum Bodenberührungen gab.
Das Naturschutzgebiet Barneführer Holz, circa fünf Kilometer entlang der Strecke, mit seinen alten Buchen und Eichen sah fast wie im kanadischen Indian Summer aus. Ich glaube die wenigen Spaziergängerinnen beneideten uns um unsere gute Sehmöglichkeit auf dem Wasser. Wir saßen in der Ersten Reihe!
In knapp drei Stunden erreichten wir nach 21 Kilometern die Brücke und den Landesteg in Astrup.
Alle strahlten. Hochzufrieden fuhren wir wieder zurück nach Hause! Welch ein schöner Paddeltag!
Konrad im Oktober 2022